Mittwoch, 20. Juni 2012

Doing it the hard way

SF- Autoren sind ja manchmal die rückwärts gewandtesten Menschen der Welt.
Zum Beispiel, wenn wir mit den Forschern ins All blicken. Denn schließlich wird dann unser erweitertes Auge, das Teleskop, zur Zeitmaschine. In diesem Fall das Infrarot-Teleskop "Spitzer". Wir blicken zurück in eine Vergangenheit, ganz nah am Urknall. Oder was für Astronomen nah ist. Und dort tummelten sich riesenhafte Sonnen mit bis zu 500 Sonnenmassen. Wahrscheinlich. Denn Forscher nehmen ja sofort alles wieder zurück. Oder sie relativieren es. Denn natürlich kann Spitzer diese unendlich fernen Sonnen gar nicht sehen - er erfasst nur ihr Nachglühen, das auf die Existenz ungeheurer, lichtstarker Riesen verweist. Oder auch nicht, denn, wie die Astronomen einräumen: vielleicht stammt das Licht aus einer viel näheren und damit jüngeren Quelle. Komisch - warum muss ich immer schmunzeln, wenn jemand verlangt, ich solle Hard-SF schreiben - immer wissenschaftlich fundiert, immer hart an den Fakten? Wie wäre es mit mehr Hard Science? Oder der Erkenntnis, dass sie es niemals sein wird? SF wird nie härter sein als gut gekochte Spagetthi aldente. Und Biss, darauf kommt es doch an, nicht wahr? Und auf die Soße :-)
http://www.focus.de/wissen/weltraum/astronomie/tid-26143/kosmische-giganten-spitzer-spuert-strahlung-der-allerersten-sterne-auf_aid_766667.html
VG
Benni

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